Für den Fall der Berufsunfähigkeit vorzusorgen, ist schwieriger als manche annehmen. Wer chronisch oder gar psychisch krank ist, einem gefährlichen Hobby nachgeht oder in einem risikoreichen Beruf arbeitet, bekommt entweder keinen Vertrag oder eine Versicherung zu schlechteren Konditionen.
Stiftung Warentest befragte 400 Menschen zur Suche nach einer passenden Berufsunfähigkeitsversicherung. Drei Viertel aller Befragten bekamen ihren Versicherungsschutz entweder nicht zu den gewünschten Konditionen, sondern schlechter – oder gar keinen Vertrag. Besonders schwer hatten es solche, die unter psychischen Erkrankungen leiden. Oft ist eine einzige Sitzung bei einem Psychologen für die Versicherer Anlass genug, um den Antrag des Versicherungsnehmers abzulehnen. Wurden im Antrag Vorerkrankungen, ein unfallträchtiges Hobby oder ein risikoreicher Berufszweig angegeben, wurden viele Anträge entweder abgelehnt oder der Kunde bekam ein schlechteres Angebot. Das immer besser ausgebaute Angebot der Berufsunfähigkeitsversicherungen steht offenbar nur einem bestimmten Kleintel in vollem Umfang zur Verfügung.
Doch noch zum Versicherungsschutz: Finanztest gibt Tipps
Sich gegen Berufsunfähigkeit abzusichern, ist überaus wichtig, da nicht mit staatlicher Hilfe gerechnet werden kann. Alle, die 1961 und später geboren sind, müssen nachweisen, dass sie in keinem Beruf mehr tätig sein können. Nur dann haben sie Anspruch auf eine Invaliditätsrente von der Rentenversicherung. Finanztest berichtet in der Juli-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest umfassend über Berufsunfähigkeitsversicherung und wie potentielle Versicherungsnehmer doch noch zu ihrem Versicherungsschutz kommen. Alternativ kann der Artikel auf der Seite www.test.de/thema/berufsunfaehigkeitsversicherung abgerufen werden.