Große Nachfrage nach Gold in Deutschland. Marktpreis richtet sich nach Goldgehalt. Große Barren und Münzen schneiden günstiger ab.
Eine Verdreifachung des Goldpreises seit 2005 in Euro gerechnet zeigt den aktuellen Trend nach verstärkten Geldanlagen der Deutschen in Gold. Dies hat der Bundesverband deutscher Banken bei einer Telefonaktion mit Tageszeitungen ermittelt. Grund dafür seien die Staatsschulden und Eurokrise sowie die Angst for Inflation. Mitte Juni 2011 lag die Unze Gold bei reichlich 1.500 US-Dollar.
Handelsübliche Goldbarren sowie Goldmünzen (gesetzliche Zahlungsmittel geprägt nach 1800) zählen zu Anlagegold und sind in Deutschland mehrwertsteuerfrei. Der Markpreis richtet sich im Wesentlichen nach ihrem Goldgehalt. Eine Liste über entsprechende gängige Münzen gibt das Bundesfinanzministerium heraus und ist auch über das Internet einzusehen.
Zu beachten ist, dass für kleine Barren und kleine Münzen durch höhere Herstellungskosten auch höhere Preise veranschlagt werden. Zu nennen seien hier beispielsweise solche Münzen wie der amerikanische Eagle, die kanadische Maple Leaf oder die englische Britannia mit einem Goldgehalt von einer Unze (31,1 g), die derzeit bei etwa 1.100 EUR (Stand 14. Juni 2011) liegen. Kauft man dagegen zehn kleinere Goldmünzen wie die kleine Britannia (123 EUR pro Stück) zu je einer Zehntel Unze Gold (3,11 g), zahlt man insgesamt etwa 1.230 EUR für den gleichen Goldgehalt, also rund 12% mehr als für die entsprechende große Goldmünze zu einer Unze.
Die Stückelung von Barren und Münzen ist somit ein wichtiger Faktor, um beim Goldkauf einen guten Preis zu erzielen.