Die Pflegestufen ergeben sich aus der Schwere der Pflegebedürftigkeit nach § 15 SGB XI. Die entsprechenden Pflegestufen werden von einem Gutachter des MDK festgelegt. Die Bezahlung des Pflegegeldes erfolgt durch die jeweiligen Krankenkassen.
Eine Anhebung der Pflegekosten erfolgte ab dem 01.07.2008. Die Höchstsätze bei der Inanspruchnahme einer Berufspflegekraft lag hier in der Pflegestufe I bei 420€, in der Pflegestufe II bei 980€ und in der Pflegestufe III bei 1.470€. In Härtefällen konnte ein Betrag von 1.918€ beantragt werden. 2010 stieg das Pflegegeld in der Stufe I um 20€ in der Pgflegestufe II um 60€ und in der Pflegestufe III um 40€. Die Härtefallregelung erfolgte ohne Ausgleich. In der hauswirtschaftlichen Pflege erhielten die Pflegebedürftigen in der Pflegestufe I 215 € in der Pflegestufe II 420€ und in der Pflegestufe III 675 € ab dem Jahr 2008. Hier erfolgte ab dem Pflegejahr 2010 in allen Pflegestufen eine Erhöhung von lediglich 10€. Die Härtefallregelung blieb auch in diesem Bereich ohne Zuwachs. In der vollstationären Pflegekostenerstattung änderte sich während der genannten Zeit keine Erhöhung des Leistungsanspruches in den Pflegestufen I und II. Hier waren durchgehend die Kosten von 1.023€ und 1.279€ zu melden. In der Pflegestufe III änderte sich der Satz von 1.470€ auf 1.510€
Pflegestufensätze 2011: Die Erwartungen
Die Pflegestufen 2011 haben hier bis jetzt keine Erwartungshaltungen gegenüber einer Verbesserung des Leistungsanspruches zu erwarten. Eine Erhöhung des Pflegegeldes ist erst 2012 vorgesehen. Der Gesundheitsminister Rösler hat hingegen in einem Interview betont, dass die Pflegestufen 2011 eines der dominierenden Themen sein werden. Es werden Veränderungen stattfinden. Der Pflegebedürftigkeitsbegriff soll sich in Zukunft wohl mehr auf den Grad der Selbständigkeit aufbauen. Man spekuliert darauf, dass es in Zukunft fünf Grade der Pflegebedürftigkeit geben soll. Die Pflegestufen 2011 werden somit ein neues Gesicht bekommen. Woher die Gelder allerdings genommen werden sollen, darüber schwieg der Minister.
Die Pflegestufen 2011 wären auch in Hinblick auf Demenz wichtig, dass zu Gunsten dieser Erkrankter etwas getan wird. Hier hatte der Minister Rösler versprochen, mehr einzusetzen. Die Kranken-und Altenpflege soll mit unterschiedlichen Ausbildungsgängen unterstützt werden. In den Pflegestufen 2011 werden die Grundlagen also neu definiert. Heilberufe aus dem Ausland sollen anerkannt und das Menschliche wie auch die Sprachkenntnisse berücksichtigt werden. Die Pflegeversicherung soll ergänzt und zu einer kapitaldeckenden Komponente werden. Die Pflegestufen 2011 werden viel Neues, interessantes und auch nebensächliches einstecken müssen. Die Pflegeleistungen, die 2012 anstehen, werden wohl kaum noch erreichbar sein.
Die Pflegestufen 2011 werden ersetzt werden durch neue, undurchsichtigere und kaum akzeptierende. Die Feststellung der Pflegestufen anhand der Selbständigkeit eines Patienten macht den Pflegebedarf nicht allein aus. Proteste werden laut werden.