Von 25 Sorten Grüntee ist keiner frei von Schadstoffen – sieben Sorten mit mangelhaft beurteilt.
Stiftung Warentest hat 25 Sorten Grüner Tee unter die Lupe genommen. Keiner von den getesteten Grüntees, egal ob in Kapseln, Beuteln oder lose, ist ohne Schadstoffe. Bei einigen Schadstoffen ist eine Gesundheitsgefährdung für Teetrinker nicht ausgeschlossen. Das ausführliche Testergebnis von Stiftung Warentest kann in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift test und online unter www.test.de/tee nachgelesen werden.
Bei sieben Sorten Grüner Tee wurde eine so enorme Schadstoffbelastung festgestellt, dass diese mit der Note “mangelhaft” beurteilt wurden. Weitere 7 Sorten Grüntee erhielten die Beurteilung “ausreichend”. Bei nur fünf Grüntee-Produkten wurde eine sehr geringe Belastung durch Schadstoffe festgestellt, sodass diese mit “gut” bewertet wurden. Bei vier davon handelt es sich um Bioprodukte. Zwei weitere Bio-Grüntees wurden mit “befriedigend” beurteilt und drei erhielten die Note “ausreichend”. Ein loser Grüntee aus dem Asia-Shop zählt zu den schlechtesten Sorten Grüner Tee im Schadstoffbelastungstest. Von einem Pestizid wurden höhere Rückstände festgestellt als zulässig, sodass dieser Tee nicht zum Verkauf hätte angeboten werden dürfen.
Krebserregende Substanzen im Grüntee
Besonders auffallend im Test waren Pyrrolizidinalkaloide und Anthrachinon, bei denen es sich um potentiell krebserregende Substanzen handelt. Für Pyrrolizidinalkaloide besteht zwar kein gesetzlicher Grenzwert, jedoch sollte bei einem Erwachsenen mit einem Gewicht von 60 kg die Tageszufuhr nicht über 0,42 Mikrogramm liegen. Bei sechs der getesteten Sorten Grüner Tee ist dieser Wert bereits überschritten, wenn täglich zwei Tassen getrunken werden. Zwar gibt es keinen Nachweis über eine akute Gesundheitsgefährdung, doch ein Risiko ist bei Teetrinkern durch dauerhaft enorm belastete Grüntee-Produkten nicht ausgeschlossen.
Bei sämtlichen getesteten Sorten Grüner Tee wurde eine Belastung mit Anthrachinon festgestellt, wobei bei keiner eine Überschreitung des gesetzlich bestimmten Höchstgehalts vorliegt. Dennoch sollte in Tee möglichst wenig Anthrachinon enthalten sein.