Vorsicht bei Zinsportalen mit Angeboten von Auslandsbanken

Zinsportale: Sparangebote von Auslandsbanken sind laut Stiftung Warentest nicht unbedingt empfehlenswert.

Zinsportale ermöglichen den Sparern zwar Zugang zu Festgeldangeboten mit guter Verzinsung bei ausländischen Banken, doch laut Stiftung Warentest sind diese nicht unbedingt empfehlenswert. Vor allem besteht das Risiko darin, dass Auslandsbanken mit Sitz in Tschechien, Bulgarien oder Portugal nicht unbedingt jede Bankenpleite stemmen könnten. Der Test kann in der September-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und online unter www.test.de/zinsportale nachgelesen werden.

Prinzipiell ist die Idee der Zinsportale nicht schlecht, da Kunden Zugang zu attraktive Festgeldangeboten erhalten, die sonst nicht verfügbar wären. Um von den Angeboten zu profitieren müssen die Kunden lediglich einmal einen Identitätsnachweis erbringen und bei der deutschen Partnerbank des Portals ein Verrechnungskonto eröffnen.

Weltsparen und Savedo
Im Angebot dieser beiden Zinsportale stehen vorrangig Angebote von Auslandsbanken zur Auswahl, die in Staaten mit schwacher Wirtschaftsleistung ansässig sind. Stiftung Warentest zweifelt daran, dass im Falle einer Bankenpleite die Anleger zeitnah eine laut EU-Recht vorgeschriebene Entschädigung in Höhe von bis zu 100.000 Euro erhalten könnten.
Zudem werden die Regeln zur Zinsberechnung von Finanztest als kundenunfreundlich erachtet und somit negativ beurteilt. Bei verschiedenen Banken erhalten die Anleger keinen Zinseszins für Festgelder mit mehrjähriger Laufzeit. Zudem wird von Banken in einigen Ländern Quellensteuer von den Zinseinnahmen abgezogen.

Zinspilot
Das Angebot des Internetportals Zinspilot wird momentan ebenfalls als nicht attraktiv erachtet. Seit Monaten werden zwar weitere Angebote angekündigt, doch derzeit umfasst das Sortiment lediglich ein nicht gerade besonderes Festgeldangebot und ein Tagesgeldangebot aus Deutschland.