Stiftung Warentest hat 18 Messenger-Apps getestet, WhatsApp konnte nur die Note “befriedigend” erreichen.
Im Test von Stiftung Warentest schnitt die bekannteste Messenger-App WhatsApp nur mit “befriedigend” ab. Als deutscher Testsieger ging Hoccer hervor.
WhatsApp bietet zwar am meisten Komfort, doch der Eingriff in die Privatsphäre der Nutzer ist bei dieser Messenger-App nicht unerheblich. Hoccer dagegen handelt im Umgang mit persönlichen Daten der User vorbildlich. Das Chatten ist anonym, sodass weder ein Namen, eine Telefonnummer oder eine Mail-Adresse erforderlich ist. Das Ergebnis der Analyse von 18 Messenger-Apps steht in der August-Ausgabe der Zeitschrift test sowie online unter www.test.de/messenger-apps zur Verfügung.
Das Versenden von Instant Messages über Messenger-Apps ist zwischenzeitlich beliebter als das Schicken von SMS. Mit Apps stehen Gruppenunterhaltungen zur Auswahl, und es können Foto-, Video- und Audionachrichten verschickt werden. Des Weiteren müssen meist keine zusätzlichen Kosten in Kauf genommen werden, da das beim Mobilfunkanbieter gebuchte Datenvolumen verbraucht wird.
Über die Hälfte der Messenger-Apps schneiden bei der Privatsphäre schlecht ab
Im Test wurde von Stiftung Warentest auf die Handhabung der Apps, deren Funktion und der Umgang mit persönlichen Daten der Nutzer geachtet. Über 50 Prozent der Anbieter erhielten im Hinblick auf den Schutz der Privatsphäre die Bewertung “befriedigend” oder schlechter. Bei WhatsApp werden beispielsweise automatisch die Telefonbücher der User gelesen. Bei einigen Apps ist eine Deaktivierung der Lesebestätigung und der Erkennung des Onlinestatus nicht möglich.
Hohe Sicherheit beim Testsieger Hoccer
Ein hohes Maß an Sicherheit bietet die Messenger-App Hoccer beispielsweise mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Dadurch wird die Nachricht auf dem Smartphone des Absenders automatisch verschlüsselt und die Entschlüsselung erfolgt erst beim Empfänger. Zudem ist die Bedienung dieser App sehr einfach.
Allerdings mach auch die beste App nicht viel Sinn, wenn keiner der Freunde dieselbe nutzt. Bei einem Wechsel zu einer neuen Messenger-App sollten die künftigen Nutzer so überzeugt sein, dass es kein Problem ist, die Freunde ebenfalls zu einem Wechsel zu überreden.