150 Euro Abwrackprämie für alte, stromfressende Kühlschränke

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) will finanzschwache Haushalte mit einer "Abwrackprämie" von 150 Euro zum Austausch stromfressender Kühlschränke motivieren.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) will finanzschwache Haushalte mit einer "Abwrackprämie" von 150 Euro zum Austausch stromfressender Kühlschränke motivieren. Die Ministerin erklärte ihr Vorhaben mit einem effektiven Handeln für den Klimaschutz bei gleichzeitiger Unterstützung von Haushalten mit geringem Einkommen.

Voraussetzungen
Der Zuschuss kann beantragt werden, wenn das Altgerät mindestens zehn Jahre alt ist und durch einen Kühlschrank der besonders energiesparenden Effizienzklasse A+++ ersetzt wird. Allerdings würde nur bei fachgerechter Entsorgung des alten Kühlschranks gezahlt, betont Hendricks, denn bei mangelnder Entsorgung wäre dem Klima nicht geholfen. Innerhalb von zwei Jahren soll durch Maßnahme der Austausch von 16 000 alten Kühlschränken gefördert werden.

Beratung durch das Projekt "Stromspar-Checks"
Das "Kühlgeräte-Tauschprogramm" ist ein weiterer Baustein des vom Ministerium geförderten "Stromspar-Checks". Hier werden die Empfänger von Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Wohngeld bereits seit 2008 beim Energiesparen durch Caritas und den Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen beraten.

Geld sparen durch neuen Kühlschrank
Der Generalsekretär des Deutschen Caritasverbandes, Georg Cremer, weiß, dass 150 Euro eine hohe Ausgabe für einen Hartz IV-Haushalt bedeuten. Er weiß, dass ein A+++-Kühlschrank deutlich mehr als 300 Euro kostet, sieht aber ein Sparpotenzial, denn nach Berechnungen des Umweltministeriums werden so die jährlichen Stromkosten eines Durchschnitts-Haushalts um etwa 100 Euro gesenkt. Die Ministerin sieht ein, dass es sich bei 16 000 Gutscheinen über eine überschaubare Menge handele – gerade im Verhältnis zur Zahl der bedürftigen Haushalte. Diese Maßnahme würde das Klima nicht retten.