Finanzberater empfehlen Berufsanfängern, zuerst eine finanzielle Rücklage für Notlagen zu bilden und weisen auf die Vorteile von Tagesgeld hin.
Bevor zusätzliche Sparprodukte erworben werden, empfiehlt die unabhängige Finanzberaterin Stefanie Kühn im Handelsblatt den Aufbau einer finanziellen Notfallreserve mittels eines Tagesgeldkontos für Berufsneulinge. Dieser Meinung schließt sich der Mainzer Finanzberater Antonio Sommese an, denn nur so seien nicht kalkulierte Ausgaben gedeckt werden. Als Faustregel für die Basis sehen die Finanzberater die Anlage von drei bis fünf Nettomonatsgehältern, bei einer Mindestverzinsung von einem Prozent.
Ansparen auf dem Tagesgeldkonto
Sommese erklärt, dass Berufsanfänger vor Schaffung dieser Grundlage keinesfalls über weitere Investitionen nachdenken sollten. Tagesgeld könne auch strategisch genutzt werden, so könne Geld mittels eines Spardauerauftrages auf dieses Konto eingezahlt werden – anstatt der Anlage auf einem Sparbuch. So könne der Sparer außerdem jederzeit über sein Kapital verfügen.
Gestaffelte Laufzeiten von Festgeld als Alternative
Bei der Mindestverzinsung von einem Prozent jährlich, sei eine solide Kapitalanlage über die Jahre möglich. Bei einer entsprechenden Anlagemöglichkeit, die höher verzinst würde, könne dann umgestiegen werden. Ein Betrag als Festgeld angelegt, bietet sich nach Vermögensberaterin Kühn als Alternative zum Tagesgeld an. Für Berufseinsteiger rät sie zur Anlage von ungefähr je 1.500 Euro parallel mit einer Anlagendauer von ein, zwei und drei Jahren. Bei einer gestaffelten Laufzeit ist auch beim Festgeld ein flexibler Zugriff möglich.
Sicherheit steht im Vordergrund
Auch unbekannte Direktbanken sollten nach Kühn bei den Angeboten berücksichtigt werden, allerdings nur bei Anschluss an die Einlagensicherung eines Landes mit verlässlich reguliertem Bankensystem. Die Sparer sollten erst nach Erreichen der strategischen Ziele mit den Investitionen im klassischen Sinne beginnen. Für Einsteiger hält die Finanzberaterin Mischfonds am geeignetsten, da sie in der Regel nur geringeren Schwankungen unterliegen.