Die meisten Menschen in Deutschland schließen eine Lebensversicherung mit 37 ab. Damit liegt das mittlere Eintrittsalter bei Lebensversicherungen weiter auf hohem Niveau.
Nach einer aktuellen Auswertung des GDV entscheiden sich die meisten Menschen in Deutschland im mittleren Lebensalter für den Abschluss einer Lebensversicherung, derzeit liegt das durchschnittliche Alter bei der Entscheidung für mehr private Vorsorge bei 37. Frauen sind mit der Entscheidung zögerlicher als Männer, sie brauchen ein Jahr länger. In 2011 entschieden sich die Frauen im Schnitt mit 37,7 Jahren, Männer schon mit 36.4 Jahren. In 2012 ist die Differenz noch höher: Das Eintrittsalter der Männer liegt bei 36,4; Frauen sind durchschnittlich 38,8 Jahre alt.
Hauptsächlich Rentenversicherungen
Die Altersgruppe der 20-29 Jährigen schließt mit rund 30 Prozent überwiegend Rentenversicherungen (aufgeschobene und fondgebundene) ab. Die 40-49 Jährigen folgen mit knapp 24 Prozent, fast identisch mit der Anzahl der 30-39 Jährigen. Diese Gruppe belegte 2006 noch mit 28,5 Prozent den ersten Platz.
Abschluss von Berufsunfähigkeitsversicherung in jungen Jahren
Für eine (selbstständige) Berufsunfähigkeitsversicherung wird die Entscheidung deutlich früher getroffen. Das Eintrittsalter bei Männern liegt hier über die Jahre mindestens ein Jahr höher als bei Frauen. So entschlossen sich die Männer in 2011 mit 28,5 Jahren und die Frauen mit 26,9 Jahren. Auch in 2012 betrug die Differenz durchschnittlich ein Jahr (Männer: 28,7: Frauen:27,7).
Gestiegenes Eintrittsalter durch Geschäft mit Einmalbeiträgen
Die Favorisierung der Lebensversicherer auf Geschäfte mit Einmalbeiträgen begründet teilweise das verhältnismäßig hohe Eintrittsalter von etwa 37 Jahren bei Abschluss der Lebensversicherungen. Verträge mit Einmalbeiträgen werden oft aus Summen, die aus Erbschaften oder abgelaufenen Lebensversicherungen stammen finanziert. Mit 22,7 Milliarden Euro erreichte diese Vertragsform im Jahr 2012 wiederum einen hohen Wert; die Einnahmen betrugen 26 Prozent der gesamten Beitragseinnahmen der deutschen Lebensversicherer aus. Rentenpolicen, beispielsweise sogenannte Sofortrenten, machen ungefähr 70 Prozent der Einmalbeitragszahlungen aus.
Altersvorsorge nicht hinauszögern
Da sich die demografische Entwicklung ändert und die Leistungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung immer niedriger werden, ist beim Thema Altersvorsorge Eile geboten. Für eine private Zusatzrente von 500€, die sich während der Laufzeit durch anfallende Überschüsse des Versicherungsunternehmens noch weiter erhöhen kann, beträgt der monatliche Sparbetrag für eine 20jährige Person rund 108€; eine 30jährige Person muss bereits etwa 163€ aufwenden, während sich die Zahlung für dieselbe Rentenhöhe bei der 40jährigen Person massiv auf 269€ erhöht.