DGB bemängelt hohe Anzahl der Arbeitslosen über 60 und fordert bessere Berücksichtigung von älteren Arbeitnehmern am Markt.
Annelie Buntenbach, DGB-Vorstandsmitglied, bestätigte aktuellen Meldungen über die Zunahme von Beschäftigung älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Sie erklärte diese Tatsache aber damit, dass die Arbeitnehmer in einem Beschäftigungsverhältnis länger arbeiten würden.
Arbeitslosenquote bei Älteren höher
Das Beschäftigungsniveau der Älteren ist immer noch zu niedrig. Lediglich jeder Dritte in der Altersgruppe über 60 Jahre ist sozialversicherungspflichtig beschäftigt, in der Altersgruppe 25 bis 50 Jahre ist der Anzahl der Beschäftigten doppelt so hoch. Außerdem sind 470 000 der zwischen 60 und 65 nur in einem Minijob tätig.
Quote der älteren Arbeitslosen steigt
Die Anzahl der älteren Arbeitslosen steigt, mittlerweile ist jeder dritte Erwerbslose über 50 Jahre alt. Nach dem Verlust einer Beschäftigung ist es für Ältere fast unmöglich, eine neue Anstellung zu finden, dies gelingt lediglich 2,2 Prozent der Älteren über 60 Jahre pro Monat. Die neue Beschäftigung ist fast immer mit Einkommenseinbußen verbunden. Bei allen Arbeitslosen gesamt gesehen ist die Chance eine neue Stelle zu finden, dreimal höher.
Arbeitgeber sollten von Qualitäten der Älteren profitieren
Buntenbach fordert die Arbeitgeber auf, ihr Einstellungsverhalten zu ändern. Nach wie vor werden jüngere Arbeitskräfte bevorzugt, bei Auswahlverfahren werden ältere Bewerber oft gar nicht erst berücksichtigt. Dabei werde die bessere Qualifikation und langjährige Berufserfahrung der älteren Arbeitnehmer oftmals außer Acht gelassen.