Die Zahl der versuchten Versicherungsbetrugsfälle bei Smartphones und anderen elektronischen Geräten ist sprunghaft gestiegen, die Versicherungen prüfen jeden einzelnen Schadenfall.
Smartphone Freunde sind begeistert von den Innovationen der Smartphone-Hersteller. Das einfache Handy mit SMS-Funktion von einst hat ausgedient und mancher Besitzer eines Smartphones muss immer das neueste Gerät mit den aktuellsten Funktionen und dem leistungsfähigsten Prozessor in der Hand halten. Allerdings haben die kleinen Technikwunder auch ihren Preis und so wählen manche Personen, wie der GDV Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. berichtet, einen illegalen Weg zur Geldbeschaffung für das aktuelle Modell: Versicherungsbetrug.
Hohe Schadenquote nach Markteinführung von Nachfolgemodellen
Jörg von Fürstenwerth, Vorsitzender der Hauptgeschäftsführung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) berichtet von einer Anhäufung von Schadenfällen bei technischen Geräten, wie Smartphones und Tablet-PCs. Die Erfahrungen der Versicherer zeigen, dass besonders nach Markteinführung einer neuen Gerätegeneration verstärkt Versicherungsfälle gemeldet werden. Allerdings bedeutet nicht jede Meldung, dass ein Versicherungsschaden vorliegt. Die Branche beklagt, dass mehr als die Hälfte von rund 2.000 eingereichten Schäden an Smartphones und Tablets fragwürdig waren. Nach Meinung der Gutachter können diese Schäden oft nicht, wie vom Versicherungsnehmer geschildert, eingetreten sein.
Jede Schadenmeldung wird geprüft
Um Betrugsfällen vorzubeugen, muss der Anspruchsteller das geschädigte Smartphone an den Versicherer schicken. Dieser lässt es dann durch einen Gutachter prüfen. Bei rund 14 Prozent der Kunden erlischt das Interesse an ihrer Forderung nach der Ankündigung der Überprüfung. Von Fürstenwerth betont die Pflicht der Versicherer zur Betrugsbekämpfung gegenüber der Mehrzahl ehrlicher Kunden. Aus diesem Grund würde jeder Schaden, unabhängig von der Schadenhöhe, überprüft.
Gravierende Folgen eines versuchten Betrugs
Für den versuchten Betrug kann es massive unangenehme Folgen für den Kunden haben. Der Versicherer verweigert die Zahlung, der Vertrag kann gekündigt werden, die Kosten für den Sachverständigen können dem Anspruchsteller in Rechnung gestellt werden und im schlimmsten Fall kann der Betrüger mit einer Anzeige rechnen.