Als Umsetzung einer Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag wird zu Beginn des Wintersemesters das Büchergeld für Stipendiaten auf 300 € angehoben.
Als Grundsockel erhalten Stipendiaten einen einkommensunabhängigen Zuschuss in Form von Büchergeld. Seit 1980 waren dies monatlich 80 €, seit dem Sommersemester 2011 waren es 150 €. Mit der erneuten Anhebung auf 300 € zum Wintersemester wird eine Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt.
Stipendien: Dritte Säule der Begabtenförderung
Stipendien sind das dritte Förderinstrument neben BAföG und Studienkrediten. Seit 2005 etabliert die Bundesregierung die Begabtenförderung kontinuierlich. Wurden durch sie seinerzeit 13.415 begabte und leistungsstarke Menschen unterstützt, sind es inzwischen 40.500.
Ermöglicht wird das durch den erfolgreichen Ausbau der 12 Begabtenförderungswerke, deren Bugdet im Bundeshaushalt von 80,5 Mio. Euro (2005) auf gut 175,5 Mio. Euro (2012) gestiegen ist. Die jüngst zurückgetretene Bundesbildungsministerin, Annette Schavan, sah hierin einen "Schlüssel für die Zukunft von Wirtschaft und Wissenschaft". Als Folge stieg die Anzahl Stipendiaten von 13.415 (2005) auf 25.400 (2012).
Weitere 11.000 Nachwuchstalente erhielten ein Deutschlandstipendium. Es schafft Anreize für die Bildung künftiger Nachwuchstalente und wird von privaten Mittelgebern und vom Staat co-finanziert. Außerdem erhielten Menschen mit Berufserfahrung unterstützt, welche ein Hochschulstudium aufnehmen wollen ein Aufstiegsstipendium (seit 2008).
Büchergeld wird auf 300 € angehoben
Alle Stipendiaten erhalten Büchergeld, das zum 01. September auf 300 € angehoben werden soll. Für Schavan ein "Wichtiger Bestandteil der Begabtenförderung", mit dem nicht "nur Bücher, sondern außerdem Computer und Software" finanziert werden können, die heutzutage ebenfalls zum Rüstzeug eines Studierenden zählen.