Bundesregierung plant die Erhöhung der Versicherungssteuer auf Reiseversicherungen, auch bisher steuerfreie Reisekrankenversicherungen sollen mit 19 Prozent Versicherungssteuer belegt werden.
Sicherheitsabgaben, Luftverkehrsabgabe, hohe Besteuerung auf Benzin bzw. Diesel, sind schon genug, um die Urlaubsfreude der Touristen zu beschneiden. Doch jetzt können noch höhere Kosten auf die Reisenden zukommen, denn die Bundesregierung überdenkt eine Änderung im Versicherungssteuergesetz, das am nächsten Montag im Finanzausschuss zur Diskussion gestellt wird.
Einheitlicher Steuersatz für Gesamtpaket
Die gängige Praxis ist es, Reiseversicherungen in verschiedenen Paketen anzubieten. Hierbei wird bisher lediglich der entsprechende Steuersatz für die Einzelpolicen in die Preiskalkulation einbezogen. Da die Auslandsreisekrankenversicherung zum Beispiel keiner Besteuerung unterliegt, zahlt der Versicherte nur den Nettopreis. Die Bundesregierung möchte nun einen einheitlichen Steuersatz von 19 Prozent für das komplette Paket einführen, was zu erheblichen Preissteigerungen für Urlauber führen würde.
Bund der Steuerzahler gegen die Erhöhung
Der Bund der Steuerzahler (BdSt) protestiert gegen die Pläne der Bundesregierung. Nach Ansicht von Reiner Holznagel, Präsident des BdSt, ist diese Erhöhung bei den derzeitigen Rekordeinnahmen des Fiskus nicht zu vertreten, der Urlauber sei duch die anfallenden Angaben schon extrem belastet. Holznagel fordert, die vorgeschlagene Neuregelung nicht in das Gesetz zu übernehmen.