Der PKV-Verband meldet Rekordzahlen bei Zusatzversicherungen. Consulting Manager sehen die Antwort auf steigende medizinische Kosten und demographischen Wandel in der künftig engeren Kooperation von GKV und PKV.
P-GKV auf dem Vormarsch
Der PKV-Verband zählt Rekordzahlen, und das bereits in der ersten Hälfte des laufenden Jahres. So haben die Versicherten über 800.000 Zusatzverträge abgeschlossen, um ihren GKV-Schutz zu ergänzen. Sage und schreibe 13 Millionen Zahnzusatz-Policen wurden bislang abgeschlossen – ein Rekordwert.
Herbert Oberländer, Senior Executive Manager bei Steria Mummert Consulting, sieht darin einen Trend, der die P-GKV vorantreibt. Krankenkassen unterbreiten also immer häufiger Angebote, die auf Kooperationen mit privaten Partnern basieren.
Synergien mit dem Ziel des gemeinsamen Leistungsmanagements
Offenbar gibt es einen großen Bedarf an Produkten aus Kooperationen, und zwar deutlich jenseits des reinen Produkt- und Vertriebsbereiches. Beide Seiten hätten die Zeichen der Zeit erkannt, so Oberländer. Während die Größe die Krankenkassen zu einem attraktiven Partner macht, ist es das Wissen um den Vertrieb, das die Privatunternehmen auszeichnet. Zudem ist neben dem Vertrieb von Zusatzpolicen die Verhandlungsstärke der GKV bei Verträgen mit den Leistungserbringern ein starkes Argument für eine Kooperation.
Ein gemeinsames Konzept biete die Möglichkeit, eine Antwort auf die steigenden medizinischen Kosten und den demographischen Wandel zu finden. Das Priorisieren der Kosten- und Ressourcensteuerung führe zu einer Verknüpfung der Produkt- und Versorgungsangebote, die seiner Einschätzung nach auf ein gemeinsames Leistungsmanagement hinauslaufen werde. Außerdem weiß der Consulting Manager, dass Kooperationen heutzutage erst im Anschluss an eine gründliche Prüfung zustande kommen und andererseits schnell aufgelöst werden können, sollten die wirtschaftlichen Ergebnisse hinter den Erwartungen zurückbleiben.