Auf Reisen immer flüssig mit Geldkarte

Mit der früheren ec-Karte, heute girocard genannt, ist es den Bankkunden auf der ganzen Welt möglich, Bargeld abzuheben. Dafür stehen mehr als eine Million Geldautomaten zur Verfügung. Diese Automaten weisen das Maestro-Logo auf. Hier können Reisende ganz einfach mit ihrer Geheimzahl Geld von ihrem Girokonto abheben. Die Automaten stehen nicht nur in europäischen Ländern, sondern auch in Mittel- und Südamerika, Kanada und USA, in Australien sowie in Asien und Afrika. Auch Inhaber von Kreditkarten können ähnliche Leistungen in Anspruch nehmen. Wer ganz sicher gehen will, ob am Reiseziel ein solcher Automat zur Verfügung steht, kann die Daten ganz bequem in Internet abrufen. Hierfür stehen zwei verschiedene Adressen zur Verfügung: für Mastercard und Visa.

Um einen Missbrauch der Karte zu vermeiden, sollten im fremden Land die hier geltenden Sicherheitsmaßnahmen ebenso umgesetzt werden. Dazu gehört, die Geheimzahl nicht für andere sichtbar in den Automaten einzutippen und auch niemandem mitzuteilen. Bei einem Verlust der Karte ist diese so schnell wie möglich zu sperren. Das kann man entweder durch einen Anruf bei der eigenen Bank erledigen oder außerhalb der Öffnungszeiten bei einer zentralen Sperrnummer, die rund um die Uhr erreichbar ist. Besitzer einer Kreditkarte müssen möglicherweise eine gesonderte Nummer anrufen. Ansonsten gilt die Nummer 01805 – 021021. Aus dem Ausland ist noch die Vorwahl für Deutschland voranzustellen. Die Nummer lautet dann folgendermaßen: 0049 / 1805 – 021 021. Alternativ zu dieser Sperrnummer wird seit dem 01.07.2005 auch noch eine andere Sperrnummer angeboten, die jedoch nicht alle Banken im Angebot haben. Diese Nummer lautet: 116 116. Damit man im Ernstfall alles zur Hand hat, sollten sowohl die Sperrnummer als auch die Kontonummer sowie die Nummer der girocard oder Kreditkarte aufgeschrieben werden. Dass diese Notizen nicht zusammen mit der Karte selbst aufbewahrt werden sollten, muss wohl nicht extra erwähnt werden.

Wer es sich leicht machen möchte, kann unter der Adresse Kartensicherheit.de einen sogenannten "SOS-Info-Pass" herunterladen und ausdrucken. In diesen Pass werden alle relevanten Daten und Telefonnummern eingetragen, die auf einer Reise eventuell einmal wichtig werden könnten. Wer glaubt, dass seine Karte gestohlen wurde, sollte unbedingt auch bei der Polizei am Urlaubsort Anzeige erstatten.

Abhebungen im Ausland können mitunter teurer werden. Dabei gelten innerhalb der EU relativ einheitliche Preise, was die Gebühr pro Abhebung anbelangt. In Ländern, die eine andere Währung als den Euro haben, wird jeweils der aktuelle Kurs der angeforderten Währung in Euro berücksichtigt. Neben der Gebühr, die bei der Benutzung des Geldautomaten anfällt, fallen eventuell noch weitere Kosten an. Hierbei behält die ausländische Bank einen gewissen Anteil in Prozent vom Umsatz ein. Nicht immer muss das Abheben von Geld im Ausland jedoch teurer sein. Manchen Banken haben im Ausland bestimmte Kooperationspartner, an deren Automaten die Abhebungen ebenso kostenlos sind wie im eigenen Land. Ob es am Reiseort solche Kooperationspartner gibt, sollte vor Urlaubsantritt bei der Bank erfragt werden.