Die Versorgungslücke, die aus der Differenz zwischen Versorgungsbedarf und den Einkünften im Alter (gesetzliche und betriebliche Rente, Mieteinnahmen, Einnahmen aus Kapitalvermögen) entsteht, gilt es mit einer privaten Altersvorsorge zu schließen. Dies ist unter anderem durch das Abschließen von Privatrentenplänen und Kapitallebensversicherungen, das Anlegen von Sparvermögen, sowie den Erwerb von Wertpapieren und Wohneigentum möglich.
Privatrentenpläne als private Altersvorsorge
Die viel besprochenen kapitalgedeckten Altersvorsorgen Riester-Rente und Rürup-Rente zeichnen sich im Gegensatz zur gesetzlichen Rente dadurch aus, dass die Beiträge angespart und im Ruhestand in einer lebenslangen Rente mit Zins und Zinseszins ausgezahlt werden.
Je früher man mit dem Sparen beginnt, desto günstiger ist es. Möchte man bis zum Rentenalter einen bestimmten Wert ansparen, dann sind natürlich die monatlichen Beiträge geringer, je früher man mit dem Sparen anfängt. Außerdem gibt es mehr Zinsen, je länger man spart. Als Richtwert für den Versorgungsbedarf im Alter gelten 80-90 Prozent des letzten Nettoeinkommens vor der Rente. Die Höhe des regulären Einkommens im Alter lässt sich zum Teil schon im Voraus ermitteln: Der Rentenversicherungsträger informiert regelmäßig über die derzeitige Höhe der Rente, bei der betrieblichen Rente kann man den Arbeitgeber befragen.
Altersvorsorge mit Lebensversicherungen
Wer eine Familie hat, sollte eine Lebensversicherung abschließen. Am günstigsten ist eine Risikolebensversicherung, die im Ernstfall eine vereinbarte Summe an die Hinterbliebenen auszahlt. Gerade als Hauptversorger einer Familie sollte man diese Verantwortung übernehmen.
Soll die Lebensversicherung auch eine Altersvorsorge für einen selbst bieten, wählt man eine Kapitallebensversicherung. Im Todesfall gibt es eine sofortige Leistung. Im Erlebensfall des Auslaufens der Versicherung bekommt man die angesparte Summe ausgezahlt.
Altersvorsorge mit Aktien- und Fondsportfolio
Eine weitere Form der Altersvorsorge ist das Investieren in Aktien und Fonds. Hierbei hängt viel von der eigenen Risikobereitschaft ab. Mit zunehmenden Alter sollte eine Umschichtung des Portfolios in Richtung risikoarmer Anlagen erfolgen, um ein geringes Verlustrisiko auch bei schwächelnden Finanzmärkten zu garantieren.
Die Entscheidung für ein Modell der Altersvorsorge sollte man von seinem Einkommen, seinem Familienstand, der Anzahl und dem Alter seiner Kinder, der Höhe des vorhandenen Vermögens und bei der Geldanlage von der eigenen Risikobereitschaft abhängig machen.