Deutsche BKK schafft Zusatzbeitrag zum 30. September 2012 ab. Gute finanzielle Lage ermöglicht diesen Schritt. Zusatzbeitrag Fehlentscheidung. Wettbewerb der gesetzlichen Krankenkassen wird verzerrt.
In einer Stellungnahme der Deutschen BKK wird nunmehr öffentlich bekanntgegeben, dass der Zusatzbeitrag zum 30. September 2012 abgeschafft wird. Gleichzeitig wird das Scheitern des Zusatzbeitrages festgestellt. Die Betriebskrankenkasse folgt damit dem allgemeinen Trend der gesetzlichen Krankenkassen, die immer mehr dem Zusatzbeitrag den Rücken kehren.
Der seit 2009 erhobene Zusatzbeitrag sei eine Fehlentscheidung des Systems, kritisiert Achim Kolanosko, Vorstandschef der Deutschen BKK. Der Zusatzbeitrag verzerre den Wettbewerb zwischen den gesetzlichen Krankenkassen, denn den Versicherten sei nur noch der günstigste Preis wichtig. Das Leistungsspektrum rücke eher in den Hintergrund.
Gute finanzielle Lage
Wie die gesetzlichen Krankenkassen insgesamt, so kann sich auch die Deutsche BKK derzeit über eine gute finanzielle Lage freuen. Neue Rabattverträge und umfassende Sparmaßnahmen haben die Gewinne anwachsen lassen. Der Überschuss der Deutschen BKK erreichte mehr als 58 Millionen Euro und der Umsatz reichlich 2,5 Millionen Euro.
Nach eigenen Angaben sind in der Deutschen BKK (Hauptsitz Wolfsburg) derzeit 808.000 Menschen versichert, von denen etwa die Hälfte bei den großen Trägern der Krankenkasse tätig ist, wie z.B. Volkswagen, Deutsche Post und Telekom.