Eine neue EU-Richtlinie sorgt dafür, dass Bankkunden beim Ausfüllen von Überweisungsträgern seit Anfang dieses Jahres etwas besser aufpassen müssen.
Bisher war es so, dass Banken die Angaben auf Überweisungen überprüft haben und so feststellen konnten, ob Konto-Nummer und Empfänger des Geldes auch wirklich übereinstimmen.
Nachforschung nur auf Antrag
Das kann auch jetzt weiterhin überprüft werden – daran ändert die Richtlinie nichts. Nur machen es die Banken ausschließlich auf Antrag und sie lassen sich diesen Service dann auch gut bezahlen.
Vereinheitlichung der Bankgeschäfte in der Euro-Zone
Die EU-Richtline um die es geht, soll Bankgeschäfte innerhalb der Eurozone einfach gestalten und vereinheitlichen. Ende 2009 wurde die Richtlinie in den Geschäftsbedingungen europäischer Banken umgesetzt.
Satte Kosten für Nachforschungsservice
So können Bankkunden, die beim Ausfüllen des Überweisungsträgers einen Zahlendreher reingebracht haben, sich nicht mehr darauf verlassen, dass sie automatisch ihr Geld zurück bekommen. Sie müssen nun einen Nachforschungsauftrag bei ihrer Bank stellen, für den sie in der Regel tief in die Tasche greifen müssen. Bis zu 35 Euro lassen sich die Banken diesen “Service” kosten, hat eine Umfrage der FMH-Finanzberatung herausgefunden.
Geld weg – trotzdem Servicekosten
Im schlimmsten Fall müssen sich die Kunden mit dem falschen Empfänger um das Geld streiten, denn die Bank kann keine Garantie geben dass der Kunde das Geld wieder erhält. Die Prämie für den Nachforschungsantrag ist jedoch in jedem Fall fällig, auch wenn das fälschlicherweise überwiesene Geld nicht zurück gezahlt wird.
Das berechnen die Banken für Flüchtigkeitsfehler
Entgelte für Bemühung der Bank um Wiederbeschaffung von Überweisungen mit fehlerhafter Angabe der Kundenkennung des Zahlungsempfängers durch den Kunden
DKB Deutsche Kreditbank | 2,50 Euro | |
PSD Koblenz | 3,00 Euro | |
PSD Berlin-Brandenburg | 5,00 Euro | |
PSD Kiel | 5,00 Euro | |
SKG Bank | 6,00 Euro | |
DAB bank AG | 8,00 Euro | |
Cortal Consors | 9,95 Euro | |
Berliner Bank | 10,00 Euro | |
BW-Bank | 10,00 Euro | |
HypoVereinsbank | 10,00 Euro | |
ING-DiBa | 10,00 Euro | |
netbank | 10,00 Euro | |
Sparda Bank München | 10,00 Euro | |
Sparkasse Langen-Seligenstadt | 10,00 Euro | |
Wüstenrot Bank AG* | 10,00 Euro | |
PSD Rhein-Ruhr | 10,00 Euro | |
comdirekt | 14,90 Euro | |
Deutsche Bank | 14,99 Euro | |
Berliner Sparkasse | 15,00 Euro | |
Berliner Volksbank | 15,00 Euro | |
norisbank | 15,00 Euro | |
Sparda Berlin | 15,00 Euro | |
Sparda Hannover | 15,00 Euro | |
Sparkasse Leizig | 15,00 Euro | |
PSD RheinNeckarSaar | 20,00 Euro | |
Stadtsparkasse Wuppertal | 20,00 Euro | |
Postbank | 21,00 Euro | |
Commerzbank | 25,00 Euro | |
PSD Hessen-Thüringen bis | 25,00 Euro | |
Sparkasse Hannover bis | 25,00 Euro | |
Targobank | 25,00 Euro | |
PSD Nord | 30,00 Euro | |
PSD Westenfalen-Lippe | 30,00 Euro | |
PSD Bank Köln eG | 35,00 Euro | |
Sparda Hessen | 35,00 Euro | |
Sparda West | 35,00 Euro |
Quelle: FMH-Finanzberatung; Stand Ende April 2010
* Kostenlos, wenn Buchung in Fremdwährung